Schlösser und Burgen

CASTELLO DELLA RANCIA A TOLENTINO
Gleich östlich von Tolentino erblickt man schon von der Hauptstraße her die schwalbenschwanzförmigen Zinnen des Castello della Rancia. Diese massige viereckige Burg wurde im 12. Jahrhundert als Benediktinerabtei errichtet und 1357 für die herrschende Familie Da Varano zur Burg umgebaut.

CASTELLO DI GRADARA
Gradara liegt nur eine kurze Busfahrt entfernt von den Badeorten der Adriaküste und kann deshalb mit San Marino konkurrieren, wenn es um das Lieblingsausflugsziel der Pauschaltouristen geht. Die imposante Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert, die die ganze Stadt umgibt, ist eine der besterhaltensten der Marken. Mit ihren zahlreichen Zinnen und Türmchen ist sie  eines der schönsten Wahrzeichen der nordmarchigianischen Küste.
Vom großen Parkplatz aus passieren Sie die Stadttore und steigen die einzige größere Straße hinauf bis ganz oben zur Burg, vorbei an zahllosen Läden, in denen Souvenirs für jedes Alter und jeden Geldbeutel, wenn auch vielleicht nicht für jeden Geschmack angeboten werden. Die Burg, die die Stadt überragt, gehörte der Familie Malatesta. Hier soll, so sagt die Tradition, im Jahre 1289 der Doppelmord verübt worden sein an Francesca von Rimini und ihrem Geliebten Paolo. Dante machte dieses Verbrechen durch seine Dichtungen unsterblich.
Noch mehr als 200 Jahre gelang es den Malatesta, Gradara zu halten, bis sie es dann nach einer 42-tägigen Belagerung durch die rivalisierenden Sforza ( angeführt von Federico von Montefeltro, dem Herzog von Urbino ) im Jahre 1464 an ihre Gegner verloren. Fast alles, was das Schloß an Kostbarkeiten hatte, ließ Giovanni Sforza abtransportieren für seine junge Braut, die berüchtigte Lukrezia Borgia, Tochter von Papst Alexander V  und Schwester des grausamen Cesare.
Die Kapelle hat ein wunderschönes Altarbild aus lasiertem Terrakotta zu bieten, die meisten Besucher interessieren sich allerdings mehr für das Waffenarsenal und die Folterkammer. Eine gut gemachte web site über das Schloß von Gradara und andere Burgen in den Marken finden Sie unter Incastro.

CASTELLO PALLOTTA DI CALDAROLA
Wie  so viele Orte in Italien ist auch Caldarola untrennbar mit dem Schicksal einer einzigen Familie verknüpft. Die Familie Pallotta hat vier Kardinäle hervorgebracht. Ihre Blütezeit erlebte sie in der letzten Dekade des 16. Jahrhunderts, als Kardinal Evangelista Pallotta das Familienschloß zu seiner Sommerresidenz machte.
Noch heute ist das Schloß im Besitz der Familie, jetzt aber der Öffentlichkeit zugänglich. Auch die nahegelegene  wunderschöne Kollegiatkirche stammt aus dieser Zeit. Einige der Gemälde im Innern stammen von Mitgliedern der Familie De Magistris, einer bekannten Malerfamilie, die hier im 16. und 17. Jahrhundert lebte.

ROCCA DI OFFAGNA
Diese anziehende kleine Stadt wird beherrscht durch den massigen Turm der pittoresken rocca, oder Burg aus dem 15. Jahrhundert.
Direkt unterhalb davon trägt der mit Adelswappen verzierte Palazzo Municipale zur Attraktivität des Ortes bei.


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